Der Verdampfer (Englisch: Vaporizer) ist das Herzstück einer jeden E-Zigarette. Ein Verdampfer sorgt dafür, dass sich ein Liquid in eine Dampfwolke verwandelt, die Sie als Dampfer inhalieren. Dazu erhitzt er das Liquid auf 65 bis 200°C. Ohne Verdampfer kein E-Zigaretten-Genuss.
Vorweg: Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Verdampfer sind oder Modelle verschiedener Hersteller vergleichen möchten – damit können wir nicht dienen. Wir produzieren und verkaufen hochwertige Liquids, keine Verdampfer! Da der Liquid-Konsum aber nicht ohne Verdampfer funktioniert, geben wir Ihnen hier eine Übersicht, welche Arten von Verdampfern es gibt und wie Sie einen Verdampfer reinigen. Außerdem erklären wir, warum der Begriff Atomizer so viele Lesarten hat und was damit tatsächlich gemeint ist.
Übersicht: Diese Verdampfer gibt es
Die Verdampfer für E-Zigaretten unterscheiden sich von ihrer Bau- und Funktionsweise teilweise erheblich. Wir listen die bekannten Verdampfer-Arten hier auf. Interessieren Sie sich konkret für einen Verdampfer-Typ, klicken Sie auf den jeweiligen Link, um mehr darüber zu erfahren. Wir haben Blogbeiträge zu diesen Verdampfern erstellt:
Atomizer
Atomizer ist inzwischen zu einem Synonym für Verdampfer geworden. Schließlich atomisiert der Verdampfer ein Liquid, verwandelt es in Dampf. Das ist etwas unpraktisch, denn eigentlich ist der Atomizer eine eigene Verdampfer-Art. Oder besser: er war es. Denn der Atomizer als Verdampfer-Bauweise ist ein Auslaufmodell.
Der Atomizer besteht aus einer Heizwendel, die unten mit einer schmalen Hülle verbaut ist. Darüber befindet sich ein Docht aus Draht oder Watte. Einen Tank gibt es nicht. Das Liquid wird direkt auf den Docht geträufelt – und zwar alle fünf bis zehn Züge. Der Atomizer ist also ein sehr kleiner, schlichter Tröpfelverdampfer.
Vorteile:
- reiner, unverfälschter Geschmack
- man kann zig Liquids direkt hintereinander ausprobieren
- günstige Anschaffung
- sehr klein und platzsparend
Nachteile:
- permanentes Nachträufeln nötig
- ausschließlich Wegwerf-Komponenten
- selbst wickeln ist nicht möglich
Der Atomizer als kleiner Fertig-Tröpfelverdampfer hat sich langfristig nicht durchgesetzt. Er ist weitgehend vom Markt der Verdampfer für E-Zigaretten verschwunden. Nur der Name ist geblieben. Der Atomizer dominiert den Verdampfer-Markt zumindest sprachlich. Denn eigentlich lautet die korrekte Übersetzung für Verdampfer: Vaporizer.
Verdampferkopf
Manche Verdampfer sind nur für eine bestimmte Zugtechnik konzipiert. Zum Beispiel werden viele Clearomizer als MTL-Verdampfer entwickelt. Sie können den Verdampferkopf in der Regel jedoch wechseln. Wenn Sie mit dem Clearomizer Lungendampfen (DL) anstatt Backendampfen (MTL) möchten, schrauben oder stecken Sie einfach einen geeigneten DL-Verdampferkopf auf.
Ist der Verdampfer der Dreh- und Angelpunkt der E-Zigarette, so ist der Verdampferkopf (Coilhead) das Herz des Verdampfers. Er besteht aus einer Heizwendel (Spule, Coil) und einem Docht. Die Coil besteht aus Draht, der Docht entweder aus Glasfaser, Watte oder Keramik (nicht so gut). Der Docht verbindet Tank und Coil. Er transportiert das Liquid aus dem Tank zur Spule, wo die Flüssigkeit verdampft wird.
Verdampferkopf wechseln
Ein Verdampferkopf ist ein Verschleißteil. Bei älteren Modellen musste man den kompletten Verdampfer erneuern, bei modernen Exemplaren lässt sich der Verdampferkopf austauschen. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel. Noch besser und günstiger sind RBA-Verdampfer. RBA steht für Rebuildable Base for Atomizer. Dabei handelt es sich um einen Adapter, der einen fertigen Verdampferkopf in einen Selbstwickelverdampfer umwandelt. Der Vorteil: Anstatt den Verdampferkopf zu wechseln, reicht es, eine neue Spule zu wickeln.
Wie man einen Verdampferkopf wechselt, hängt von der Bauart, dem Modell und dem Hersteller ab. Wenn Sie eine E-Zigarette, einen Verdampfer oder einen Verdampferkopf kaufen, liegt eine Bedienungsanleitung bei, die den Austausch erklärt.
Wie oft Sie den Verdampferkopf wechseln, lässt sich nicht pauschal sagen. Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass ein Austausch ansteht:
- veränderte Dampfentwicklung, ohne dass Sie Ihre Zugtechnik variiert haben
- der Dampfgenuss wird durch einen rußigen Geschmack getrübt (das passiert öfters nach versehentlichem „Trockendampfen“, also einem Zug mit leerem Tank)
- beim Dampfen zischt oder blubbert es
- die Heizwendel erhitzt nicht mehr richtig (Selbstwickler tauschen dann nur die Spule aus)
Auch bei einem Kratzen im Hals oder wenn sich das Dampfen irgendwie trocken anfühlt, hat der Verdampferkopf womöglich seinen Zenit überschritten.
Für ein maximales Geschmackserlebnis wechseln viele Genussdampfer ihren Verdampferkopf jedes Mal, wenn Sie ein neues Liquid probieren.
Ein Verdampferkopf wird nicht gereinigt. Erfüllt er seine Funktion nicht mehr, weil er abgenutzt ist, wird er ausgetauscht.
Verdampfer reinigen
Prinzipiell ist die Reinigung eines Verdampfers in regelmäßigen Abständen erforderlich, um eine stetige Dampfentwicklung und unverfälschten Liquid-Geschmack zu gewährleisten. Wer sehr viel an seiner E-Zigarette zieht, reinigt seinen Verdampfer idealerweise einmal pro Woche. Wer nur gelegentlich Liquids dampft, spült den Verdampfer einmal im Monat mit warmem, klaren Wasser durch.
Es gilt:
1) Verdampfer auseinanderbauen! Der Verdampferkopf badet nicht mit.
2) Bei der Verwendung von Zusätzen hinterher gründlich mit klarem Wasser ausspülen!
3) Idealerweise 24 Stunden trockenen lassen! Dann zusammenbauen und Liquid einfüllen.
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Verdampfer mit klarem Wasser reinigen
Reinigen Sie nur den Verdampfer mit Wasser, nicht den Verdampferkopf! Legen Sie den auseinandergebauten Verdampfer in das Wasserbad. Dazu benötigen Sie lediglich klares Wasser. Es kann gerne destilliert sein, muss es aber nicht. Auf jeden Fall muss das Wasser mindestens lauwarm sein, es darf sogar kochen.
Liquid-Reste lösen sich allein durch den Kontakt mit Wasser noch nicht aus schmutzigen Ecken? Dann gießen Sie heißes Wasser nach und bewegen den Verdampfer leicht im Wasserbad. Vorsicht, heiß! Benutzen Sie Besteck oder ähnliche Hilfsmittel, um den Verdampfer anzustupsen.
Einige Verkrustungen bleiben standhaft? Dann greifen Sie zum Wattestäbchen. Damit kratzen Sie hartnäckige Ablagerungen aus den Winkeln, in denen klares Wasser allein zur gründlichen Reinigung des Verdampfers nicht genügt.
Gegebenenfalls geben Sie etwas Alkohol hinzu. Vergessen Sie nicht, den mit Alkohol (Isopropanol) gereinigten Verdampfer hinterher nochmal gründlich mit reinem Wasser auszuspülen, um den Geschmack des nächsten Liquids nicht zu beeinträchtigen.
Verdampfer im Ultraschallbad
Noch sauberer wird ein Verdampfer im Ultraschallbad. Um die Reinigung möglichst schonend durchzuführen, ist eine Frequenz von mindestens 42 kHz und eine Leistung von 50 Watt oder mehr notwendig. Für die reinigende Wirkung im Ultraschallbad sind Schallwellen zuständig. Füllen Sie die Ultraschallwanne dazu mit Wasser, bevor Sie sie einschalten. Ob es sich um Leitungswasser oder destilliertes Wasser handelt, ist egal. Hauptsache, es ist klar und nicht verkalkt.
Vor einem Ultraschallbad bauen Sie den Verdampfer auseinander. Der Verdampferkopf soll nicht baden. Bei Bedarf tröpfeln Sie ein sanftes Reinigungsmittel oder Isopropanol aus der Apotheke hinzu. Berücksichtigen Sie, dass alle Zusätze den Geschmack von Liquids, die hinterher in den Verdampfer gefüllt werden, beeinflussen kann. Damit dieser unerwünschte Nebeneffekt eliminiert wird, spülen Sie den Verdampfer nach einem Ultraschallbad mit Reinigungsmittel noch einmal gründlich mit klarem Wasser aus und lassen ihn anschließend trocknen.
Haben Sie den Verdampfer trockengewischt und zusammengebaut, betanken Sie ihn mit dem nächsten leckeren happy liquid.
Bildnachweis: SiberianArt/iStock/Getty Images Plus + anela/iStock/Getty Images Plus